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HÄUFIGE FRAGEN

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WARUM MUSS ICH UNBEDINGT EINEN PRESSTERMIN VOR DEM SAMMELN VEREINBAREN?

Bei uns bekommt jeder Kunde nur den Saft von seinen eigenen Äpfeln. Das bedeutet, daß wir pro Tag für jeden Kunden einen eigenen Absetztank brauchen. Nachdem wir nur eine begrenzte Anzahl an Absetztanks haben, können wir an einem Presstag nicht mehr Kunden als Tanks nehmen und müssen daher bei Erreichen der Kapazitätsgrenze auf den nächsten Presstag verschieben. Bitte haben Sie auch Verständnis, daß wir unangekündigte Mengen aus logistischen Gründen gegebenenfalls ablehnen müssen. In der Regel reicht es, wenn Sie 6 Tage vor der geplanten Ernte anrufen und einen Termin vereinbaren.

WIE SAMMELT MAN AM BESTEN ÄFPEL EIN?

Wir arbeiten am Liebsten mit 2 Planen, die wir unter den Baum legen, um dann die Äpfel mit der Hand auf die Planen zu schütteln. Die abgeschüttelten Äpfel sind damit von früher abgefallenen Äpfeln sauber getrennt und kommen auch nicht mit Erde in Berührung (sh. unten „Warum sollen meine Äpfel nicht mit Erde in Kontakt kommen?“). Wenn alle reifen Äpfel vom Baum sind (Vorsicht – nicht so heftig schütteln, daß die Äpfel mit Astteilen abbrechen – diese Äpfel sind dann eher nicht reif), heben wir die Plane an einer Seite hoch, sodaß die Äpfel an eine Stelle kullern. Dort kann man dann rückenschonend, sitzend gute von schlechten Äpfeln trennen.

WARUM SOLL MAN DIE ÄPFEL AM TAG DER ABLIEFERUNG SAMMELN?

Jeder Apfel bekommt Druckstellen bzw. Verletzungen, wenn er vom Baum fällt. Diese sind unproblematisch, wenn der Apfel schnell verarbeitet wird. Wenn man aber die Äpfel dann (gesammelt) liegen läßt, beginnen die Früchte zu faulen und stecken sich gegenseitig an. Wenn also der Wind 2 Tage vor dem vereinbarten Termin in den Baum fährt und alle Äpfel herunterfallen, ist es dennoch besser, sie liegen gut verteilt am Boden und werden dann beim Sammeln kurz vor dem Pressen noch einmal durchsortiert.

WARUM SOLLEN MEINE ÄPFEL NICHT MIT ERDE IN KONTAKT KOMMEN?

Die Hauptursache für verdorbenen Apfelsaft sind Hefen (Schimmelpilze). Glücklicherweise können wir einen Teil dieser Hefen durch Pasteurisation (Erhitzen auf rund 80°C) ausschalten. Ein anderer Teil benötigt für sein Wachstum Sauerstoff, den er im Bag-in-Box bzw. in der originalverschlossenen Glasflasche nicht bekommt. Es gibt aber einen Pilz (Byssochlamys), dem man weder mit Luftabschluß noch mit Temperatur zu Leibe rücken kann. Dieser Pilz fühlt sich in der Erde besonders wohl und Früchte mit Erdkontakt sind daher wesentlich gefährdeter, mit diesem Pilz kontaminiert zu sein. Genauso sind faule Stellen wahrscheinliche Herde für Byssochlamys und so zahlt es sich wirklich aus, nur Früchte zu versaften, die man auch gerne als Ganzes essen würde.

KANN ICH FAULE STELLEN AUSSCHNEIDEN BEVOR ICH IHNEN DIE ÄPFEL LIEFERE?

Nein, bitte nicht! Erstens ist jede Verletzung der Schale ein offenes Tor, durch das Pilze in den Apfel eintreten können. Zweitens waschen wir alle Äpfel mit einer Bürstenreinigung, bei der ausgeschnittene Äpfel zerbröselt und ausgeschieden werden. Das führt dann für uns zu erhöhtem Reinigungsaufwand und für Sie zu einer wesentlich schlechteren Ausbeute.

WAS PASSIERT MIT MEINEN ÄFPELN BEI DER SAFTHERSTELLUNG?

Ihre Äpfel werden bei der Warenübernahme in eine nummerierte Großkiste geleert, gewogen und wir schauen uns gemeinsam die Qualität der Äpfel an. Dann wird ein Chargenbegleitschein ausgefüllt, der Ihre Äpfel bis zur Abholung des Saftes begleitet und sicherstellt, daß Ihre Äpfel nicht mit anderen Äpfeln vertauscht werden.

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In der Produktion werden Ihre Äpfel zunächst in einer Bürstenreinigungsanlage mechanisch gewaschen. Das ist besonders wichtig, weil viele Pilze und Bakterien an der Oberfläche haften und nur durch Bürsten entfernt werden können.

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Danach kommen die Äpfel in eine Schleuderfräse, in der die Äpfel zerkleinert werden. Wesentlich dabei ist, daß bei unserer Technologie die Kerne nicht zerschnitten werden und somit keine Mandeltöne im Geschmack des Apfelsaftes sind.

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Die Maische wird dann in einer Hydro-Presse schonend gepreßt. Diese Hydropressen sind zwar aufwändiger im Handling, bieten uns aber höchste Saftqualität.

Im Anschluß darf der Saft über Nacht in einem Absetztank rasten, damit sich grobe Trubteile am Fassboden absetzen.

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Am Folgetag wird dann der Saft in den Pasteur abgezogen und dort bei 80°C haltbar gemacht. Durch die Verwendung eines Plattenwärmetauschers können wir mit einer Temperaturspreizung von nur 5°C (Heizkreistemperatur von 85°C) den Saft in Sekunden auf die notwendige Temperatur bringen. Das ist für die Qualität sehr wichtig, weil der Saft so kurz wie möglich über 60°C sein soll und gleichzeitig aber an keiner Stelle überhitzen darf, weil sonst Fruchtzucker karamelisiert und den Geschmack verfälscht.

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Nach dem Pasteurisieren wird der Saft in Bag-in-Box oder Flaschen gefüllt, die dann im kalten Wasserbad auskühlen, damit wir wieder schnellstmöglich unter 60°C kommen.

WIRD MEINEM SAFT BEI DER VERARBEITUNG IRGENDETWAS BEIGEMISCHT?

Nein. Wir sind überzeugt, daß unsere Waldviertler Äpfel zu kostbar und gut sind, um ihren Geschmack zu verfälschen. Deshalb verzichten wir auf sämtliche Zugaben wie z.B. Säuren. Damit schmeckt der Saft so wie der Apfel, den wir von Ihnen bekommen haben.

WIESO IST ES SO WICHTIG, DASS ICH NUR DEN SAFT VON MEINEN EIGENEN ÄPFELN BEKOMME?

Bester Saft kommt nur von besten Äpfeln. Wenn Sie die besten Äpfel haben (reif, ungespritzt, gesund, etc.), dann wollen Sie diese nicht mit anderen vermischen, bei denen Sie keinen Einfluß auf die Qualität haben. Abgesehen davon ist es einfach etwas Besonderes, wenn man den eigenen Saft bis zum eigenen Baum zurückverfolgen kann. Dann ist es eben nicht EIN Apfelsaft sondern IHR Apfelsaft!

WIE WIRD EIGENTLICH SICHERGESTELLT, DASS MEIN SAFT NICHT MIT ANDEREN VERMISCHT WIRD?

Wenn Sie uns Ihre Äpfel bringen, werden die in eine nummerierte Großkiste gegeben. Dazu wird ein Begleitschein ausgefüllt, auf dem Ihr Name, die Kistennummer, das Gewicht und die Qualität der Äpfel notiert werden. Auf diesem Begleitschein wird nun während der gesamten Produktion mitgeschrieben, in welcher Presse, in welchem Tank und in welchen Gebinden Ihre Äpfel bzw. Ihr Saft ist. Ein Vertauschen kann so bestmöglich verhindert werden.

KANN ICH BIRNEN UND QUITTEN AUCH PRESSEN LASSEN?

Gerne verarbeiten wir auch Ihre Birnen oder Quitten. Bei Birnen ist darauf zu achten, daß Mostbirnen einen charakteristisch herben Geschmack haben und dazu neigen, einen starken Bodensatz zu bilden. Sehr gut ist auch eine Mischung von Birnen und Äpfeln. Bitte liefern Sie keine weichen oder überreifen Birnen an – diese lassen sich nicht gut pressen, Sie bekommen eine äußerst schwache Ausbeute und wir kämpfen in den Fällen regelmäßig mit aus den Pressen spritzendem Birnenmus.

WANN KANN ICH MEINEN SAFT WIEDER ABHOLEN?

Die Obstübernahme ist am Vorabend des Presstages. Nach dem Pressen bleibt der Saft für eine Nacht im Absetztank, damit wir den ersten groben Trub vom Saft trennen können. Am Folgetag wird dann pasteurisiert und abgefüllt. Sobald wir mit dem Abfüllen fertig sind, schicken wir Ihnen ein sms, daß Ihr Saft abholbereit ist. Typischerweise ist das am späteren Nachmittag. (Beispiel: Anlieferung am Sonntag, Pressen am Montag, Pasteurisieren, abfüllen und abholen am Dienstag)

KANN ICH MEINEN SAFT TEILS IN FLASCHEN UND TEILS IN BAG-IN-BOX HABEN?

Diese Art von „Misch-Charge“ ist in unserer Anlage eine logistische Herausforderung. Wenn es irgendwie geht, bemühen wir uns aber, auf Ihre diesbezüglichen Wünsche einzugehen. Besprechen wir das einfach im Rahmen der Obstübergabe, wir werden unser Möglichstes tun.

WARUM KANN ICH DEN SAFT NICHT IN MEINE EIGENEN FLASCHEN GEFÜLLT BEKOMMEN?

Zum Einen haften wir dafür, daß nur in einwandfreie Verpackungen gefüllt wird, und wollen daher die Geschichte der von uns verwendeten Gebinde genau kennen. Zum Anderen ist der Wechsel von Flaschengrößen ein beträchtlicher Umstellungsaufwand bei der Abfüllanlage, sodaß wir mit einheitlichen Gebinden arbeiten müssen.

WAS IST SO EIN BAG-IN-BOX? WIE FUNKTIONIERT DAS?

Beim Bag-in-Box handelt es sich um einen 5l-Kunststoffbeutel (Bag), der mit einem Zapfhahn versehen ist und zum Ausschenken in eine Wellpappe-Schachtel (Box) gestellt wird. Der große Vorteil dabei ist, daß durch den speziell konstruierten Zapfhahn kein Sauerstoff in den Beutel zurück kommt und daher der Saft im geöffneten Beutel ungekühlt 2-3 Monate haltbar ist.

IST EIN BAG-IN-BOX PLASTIKBEUTEL NICHT SEHR UMWELTSCHÄDLICH?

Natürlich sollte es unser aller Ziel sein, den Plastik-Verbrauch möglichst gering zu halten. Die Alternative zur Bag-in-Box ist die Glasflasche, die bei der Herstellung einen hohen Energieverbrauch hat und somit auch nicht unproblematisch ist. Hinzu kommt, daß Glasflaschen wesentlich mehr Transportaufwand verursachen – auf eine Palette passen Flaschen für 675 Liter Saft oder Bags für 14.400 Liter Saft. Es gibt Studien, die die Glasflasche klar im (ökologischen) Vorteil sehen und andere die Bag-in-Box. Letztlich kann damit die Gebinde-Entscheidung rein nach persönlicher Vorliebe getroffen werden.

MUSS ICH FÜR JEDES BAG AUCH EINE BOX NEHMEN?

Nein. Sie können die Bags auch ohne Box lagern und nur eine Box zum Ausschenken immer wieder verwenden. Das schont Umwelt und Geldbeutel. Sie können auch gerne Boxen bei uns nachkaufen, wenn Ihre Box kaputt werden sollte.

KANN ICH IHNEN AUCH SELBST GEPRESSTEN SAFT ZUM PASTEURISIEREN BRINGEN?

Wenn wir freie Kapazität haben, nehmen wir auch gerne Ihren Saft in Tanks angeliefert zum Pasteurisieren an. Bitte einfach vor dem gewünschten Termin anrufen und wir klären das direkt.

KANN ICH DEN SAFT AUCH UNPASTEURISIERT BEKOMMEN?

Ja, gerne. Unpasteurisierter Saft ist dann sinnvoll, wenn Sie den Saft unmittelbar vergären wollen oder wenn Sie den Saft in Kunststoffflaschen umfüllen und dann zum Haltbarmachen einfrieren. Bringen Sie uns dazu einfach mit den Äpfeln auch ein Fass mit, in das wir Ihnen den Saft direkt von der Presse weg einfüllen können. Idealerweise sollten Sie den Saft dann allerdings auch am Abend des Pressens wieder abholen, weil der Saft unpasteurisiert nur begrenzt haltbar ist.

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